Trends in der Kälberaufzucht
Erfolgreiches Bäuerinnen-Seminar an der LandwirtschaftsAkademie Töging

Am 24. Februar 2025 fand unser traditionelles Bäuerinnen-Seminar statt. Das "Trends in der Kälberaufzucht“ lockte 28 Bäuerinnen an die LandwirtschaftsAkademie. Die Veranstaltung, organisiert von AELF Töging und vlf Altötting-Mühldorf, leitete Claudia Mühlhauser

Claudia Mühlhauser referierte zur sogenannten metabolischen Programmierung in der Kälberaufzucht. Sie erläuterte, wie diese die spätere Leistungsfähigkeit und die lange Nutzungsdauer der Kühe beeinflusst. Viele Anwesende waren überrascht, dass das Tränke-Niveau in den ersten 50 Lebenstagen lebenslang Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der späteren Kuh hat. Besonders die Ad-libitum-Tränke während der ersten fünf Lebenswochen fand großen Anklang bei den Bäuerinnen.

Auch das Thema "Kälberkrankheiten“ erweckte großes Interesse mit zahlreichen Fragen und lebhaften Diskussionen in der Gruppe.

Verschiedene Tränkeverfahren bringen arbeitswirtschaftliche Entlastung

Den zweiten Teil des Seminars gestaltete Johannes Friedrich, Fachberater für tierische Erzeugung am AELF Töging. Er stellte verschiedene Tränkeverfahren vor, die eine arbeitswirtschaftliche Entlastung für die Bäuerinnen bieten. Dabei ging er auf das Milchtaxi, den Kälberautomaten und die Tränkestationen ein und erläuterte deren Vor- und Nachteile sowie die entstehenden Kosten. Zudem sprach er über die paarweise Aufzucht von Kälbern, die aufgrund der aktuellen Verbraucherwünsche zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Frau hält Vortrag in Seminarraum
Beratung bei Stallneubauten und Umbauten
Abschließend präsentierte Elisabeth Hochecker vom AELF Töging verschiedene Kälberstallsysteme mit deren Details und gab Hinweise für die praktische Umsetzung. Frau Hochecker ist im überregionalen Sachgebiet Nutztierhaltung für die Bau- und Funktionsplanung von Rinderställen zuständig.

Durch das Bäuerinnen-Seminar wurde der Eindruck gewonnen, dass das Thema „Kälber“ immer wieder unter den Nägeln brennt und eine intensivere Beleuchtung absolut sinnvoll wäre. Diese Erkenntnis wird bei der Planung des nächsten Winterprogramms berücksichtigt und in geeigneter Form umgesetzt.