VNP Wald
Wälder schützen und Holz nutzen
Der beste Freund des Waldes ist sein Besitzer oder seine Besitzerin.
Mit Unterstützung der Försterinnen und Förster vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Töging können gesunde, vielfältige und stabile Wälder entwickelt werden. Diese bieten ihren „Bewohnern“ verschiedene Lebensräume, leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Waldnaturschutz und stellen gleichzeitig die nachhaltige Versorgung mit dem Rohstoff Holz sicher. Dies ist das Prinzip des „Schützens und Nutzens“.
Vom Erfolg dieses Prinzips konnten sich Bürgerinnen und Waldbesitzer am Samstag, den 19. Oktober 2024, bei einer Exkursion in die Wälder westlich von Aich, Gemeinde Winhöring überzeugen. Zusammen mit dem BUND Naturschutz, vertreten durch Eveline Merches, dem Waldbesitzer Ulrich Haizinger und dem Förster Georg Hohmann wurden verschiedene waldbezogene Themen anhand konkreter Beispiele vorgestellt und diskutiert.
Das VNP Wald ist so vielfältig wie die Natur selbst.
Fördermöglichkeiten für naturschutzorientierte Bewirtschaftung
Kernthema war die naturschutzorientierte Bewirtschaftung der Wälder, bei der Waldbesitzende durch die finanzielle Fördermöglichkeit des Vertragsnaturschutzprogrammes Wald (VNP Wald) unterstützt werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfuhren, dass flächenhafte Nutzungsverzichte genauso gefördert werden können wie Stockhiebe in Nieder- oder Mittelwäldern. Die mit Abstand häufigste Maßnahme ist die Förderung für Biotopbäume/ Totholz, der Königsweg aus Schützen und Nutzen. Waldbesitzende können ein Netz aus Biotopbäumen entwickeln. Dieses kann für die Arten eine ähnliche Wirkung entfalten wie ein großes zusammenhängendes Schutzgebiet. Ab ca. 6 Biotopbäumen und 3 Festmetern Totholz pro Hektar kann von einem reichen Arteninventar ausgegangen werden. Viele Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer erreichen diese Schwelle und dürfen sich berechtigterweise als wahre Naturschützerinnen und Bewahrer unserer Lebensgrundlagen bezeichnen.